22. März 2022

Tipps für die optimale Mountainbike-Beleuchtung

Die Möglichkeiten sein eMTB mit Lichtanlagen auszurüsten sind vielfältig. Dabei wird die passende Lampe vom tatsächlichen Einsatzzweck bestimmt. Wir geben einen Überblick, für welche Fahrsituation die unterschiedlichen Scheinwerfer optimal geeignet sind.

Grundsätzlich gibt es fünf Möglichkeiten, beim Mountainbiken nicht im Dunkeln zu tappen: 

  • Fest verbaute Vorder- und Rücklichter
  • Frontscheinwerfer für die integrierte Monkey-Link Schnittstelle
  • Abnehmbare Lampen an Lenker und Sattelstütze
  • Helmlampen
  • Notbeleuchtung / Vorder- und Rücklicht als Clip-on

1. Fest verbaute eMTB Scheinwerfer

Fest verbaute Vorder- und Rücklichter sind für den Alltagseinsatz extrem praktisch, bei eMTBs aber eher die Ausnahme. Sie werden direkt von der Batterie des eBikes gespeist und benötigen so keine zusätzlichen Akkus oder Batterien. Das ROTWILD Cross Over Bike R.T750 ist mit fest verbauten Lichtern ausgestattet.


Das R.T750 verfügt in Serie über den E-Bike-Scheinwerfer Supernova M99 Mini Pro mit Fernlichtfunktion und dem integrierten Supernova M99 TL2 Tail Light Rücklicht.

Die Vorteile

  • Ein fest verbautes Licht garantiert in den unterschiedlichsten Situationen eine sehr gute Lichtausbeute.
  • Stets hohe und stabile Stromzufuhr aus dem eBike Akku. Diese ist auch dann noch gewährleistet, wenn das Motorsystem keine Unterstützung mehr bietet.

Die Nachteile

  • Permanent verbautes Zubehör am Cockpit, das für ein Mehrgewicht an hoher, beweglicher Position sorgt. Das kann sich je nach Gewicht negativ auf das Bikehandling auswirken.
  • Durch die exponierte Position am Lenker ist die Lichtanlage bei Stürzen anfällig für Beschädigungen.
  • Der Lichtkegel der Lampe folgt nur dem Lenkeinschlag. Kurven auf Trails werden so nur unzureichend ausgeleuchtet.
Wichtig: Da nicht alle Lampen automatisch für jedes eMTB zugelassen sind, sollte man sich vor dem Nachrüsten einer fest verbauten Lampe unbedingt beim Fachhändler bzw. Bike/Motorenhersteller nach den für das jeweilige Rad freigegebenen Scheinwerfern erkundigen.

2. Abnehmbare Lampen mit MonkeyLink 

Die Monkey-Link Schnittstelle für eMTB Scheinwerfer ist wohl derzeit die innovativste Art, ein eMTB nach Bedarf mit einer Frontlampe auszustatten. Die Cross Mountain und Big Mountain Modelle der Extensive Series sind von Haus aus mit der Monkey-Link Schnittstelle ausgestattet. Über die unter dem Vorbau integrierte, betriebsbereit verkabelte Monkey Link Schnittstelle lassen sich unterschiedliche Supernova Frontscheinwerfer sekundenschnell anklicken und durch den Hauptakku mit Energie versorgen. Bei den anderen Modellen kann die Monkey-Link Scheinwerferaufnahme nachgerüstet werden.
Schnelle Montage mit MonkeyLink Click-Mechanismus.

Die Vorteile

  • Der Scheinwerfer lässt sich mit einem Handgriff montieren oder demontieren. Durch die Montage einer Supernova Mini 2 Lampe ist das Licht konform mit der StVZO.
  • Die Monkey Link Adapterfläche ist kaum sichtbar und voll ins Cockpit integriert und verkabelt. Ein Umbau für das Nachrüsten einer fest verkabelten Lenkerlampe ist somit nicht nötig.
  • Stets hohe und stabile Stromzufuhr aus dem E-Bike Akku. Diese ist auch dann noch gewährleistet, wenn das Motorsystem keine Unterstützung mehr bietet.
  • Die vollständige Integration und die Position der Lampe unter dem Lenker haben keine negativen Auswirkungen auf das Handling, wie es bei anderen am Lenker fest verbauten Scheinwerfern der Fall ist.
  • Keine zusätzlichen Anbauteile am Fahrrad welche die Optik des cleanen Cockpits stören.

Die  Nachteile

  • Lichtausbeute nicht extrem hoch. Der Lichtkegel der Lampe folgt nur dem Lenkeinschlag. Kurven auf Trails werden so nur unzureichend ausgeleuchtet.
Hinweis: Da jede Lampe vom Bikehersteller nach der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG gesondert zugelassen werden muss, dürfen am MonkeyLink auch nur die vom Hersteller freigegebenen Lampenmodelle montiert werden. Für die aktuellen ROTWILD Modelle ist das die Supernova Mini 2.

3. Abnehmbare Lampen an Lenker und Sattelstütze

Abnehmbare Scheinwerfer gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Ob man sich für Anstecklichter oder Lampen mit Gummizug-Befestigung entscheidet, ist Geschmacksache. Erstere benötigen eine zusätzliche Halterung an Lenker und Sattelstütze, die auch bei Nichtgebrauch am Rad verbleibt. Wird die Beleuchtung auch auf öffentlichen Straßen verwendet müssen die Lichter für den Gebrauch im Straßenverkehr freigegeben sein.

Abnehmbare Beleuchtung lässt sich ideal im Rucksack verstauen und bei Bedarf schnell an Lenker und Sattelstütze anbringen.

Die Vorteile

  • Leichte und schnelle Montage. 
  • Große Auswahl an verschiedenen Lichtern mit unterschiedlichen Lichtstärken. Leuchten wie die Knog PWR Trail leisten bis zu 1.100 Lumen Lichtstrom. sind aber mehr als nur ein reiner Scheinwerfer, und bieten z.B. auch die Funktion als Powerbank zum Aufladen des Handys oder des GPS-Geräts an.

Die Nachteile

  • Der Lichtkegel der Lampe folgt nur dem Lenkeinschlag. Kurven auf Trails werden so nur unzureichend ausgeleuchtet.
  • Stromversorgung über Akkus/Batterien. Hier muss der Ladezustand vor jeder Fahrt überprüft werden.

4. Helmlampen

Helmlampen haben keine StVZO-Zulassung. Deshalb macht ihre Verwendung nur im Gelände und bei Nightrides Sinn. Hier haben sie gegenüber Lenkerlampen auch deutliche Vorteile. Die erhöhte Lampenposition am Helm und die stärkere Leistung sorgen für eine gute Ausleuchtung des Trails. Dadurch, dass der Lichtkegel stets der Blickrichtung folgt, werden auch Äste oder andere Hindernisse in Kopfhöhe viel besser erkannt. Somit machen Helmlampen den abendlichen Ausflug auf den Trail auch sicherer! Verantwortungsbewusste Mountainbiker halten sich dabei an die lokalen Vorschriften und nehmen bei Nightrides insbesondere Rücksicht auf die Tierwelt und deren Rückzugs- und Ruheräume.

Die erhöhte Lampenposition am Helm und die stärkere Leistung sorgen für eine gute Ausleuchtung des Trails.

Die Vorteile

  • Je nach Modell bieten Helmlampen eine sehr hohe Lichtausbeute.
  • Durch die Montage der Lampe am Helm folgt der Lichtkegel stets der Blickrichtung.
  • Helmlampen bieten generell durch ihre erhöhte Position eine hohe Ausleuchtung, was vor allem bei Nightrides im Gelände wichtig ist.

Die Nachteile

  • Helmlampen benötigen eine separate Stromversorgung.
  • Lampe und Akku sorgen für ein Mehrgewicht am Kopf.
  • Helmlampen haben keine StVZO-Zulassung, da sie durch die hohe Position und das Streulicht andere Verkehrsteilnehmer blenden.

5. Notbeleuchtung

Kleine LED-Lichter, die sich dank Gummizügen oder Clip-On-Befestigung auch ohne spezielle Halterung am Rad montieren lassen, sind vor allem bei längeren Touren praktisch. Falls die Route durch einen schlecht beleuchteten Tunnel führt oder die letzten Kilometer in der Dämmerung zurückgelegt werden müssen, bieten sie ein Plus an Sicherheit. Achtung: viele dieser Lampen dienen vornehmlich dazu, gesehen zu werden. Einen Trail richtig ausleuchten tun sie nicht. 
Tipp: Vor dem Kauf auf StVZO Konformität achten, Akku-Anstecklichter wie die Knog Blinder Mob haben diese Zulassung. Sie verfügen zudem über einen integrierten Reflektor sowie Seitenbeleuchtung für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr.

Fazit

Lichtsysteme wie die Supernova Mini 2 mit MonkeyLink Anbindung sind für alle Biker, die ihr E-Mountainbike auch im Alltag nutzen, die perfekten Begleiter, um auch bei Dunkelheit sicher von A nach B zu kommen. Auch wenn die Tour sich ungewollt verlängert hat und man in der Dämmerung die Heimreise antreten muss, bietet die unkomplizierte Montage der Lampe an der Monkey-Link Schnittstelle eine zuverlässige StVZO-zugelassene Lichtquelle. Ein "Clip-On" Rücklicht für die Sattelstütze gehört dann auch ins Gepäck!