So bleibt das eMTB im Winterlager top in Schuss
1. Der richtige Lagerort
- Über den Winter wird das Fahrrad trocken und gut geschützt vor Wind und Wetter eingelagert. Ein trockener Keller oder eine Garage sind dafür optimal. Wer Platz hat, kann sein Bike auch in der Wohnung überwintern lassen.
- Stehend oder hängend lagern? Das ist reine Geschmacksache. Aber Achtung: Wer sein Rad am Sattel aufhängt, fährt zuvor die Teleskopsattelstütze vollständig aus.
Wichtig für E-Bikes
Bleibt der Akku im Bike, sollte es an einem Ort abgestellt werden, an dem die Temperatur nicht unter +10° fällt. Sonst besteht die Gefahr, dass es zu einer Tiefenentladung der Batterie kommt und diese Schaden nimmt. Der Ladezustand des Akkus sollte beim Einlagern etwa 50% betragen und sollte ggf. je nach Länge der Einlagerung nachgeladen werden.
Auf trockene Kontaktflächen achten
Trockene Kontakte an Akku und Akkuaufnahme sind im Alltag für eine reibungslose Funktion unerlässlich. Beim Einlagern kann Feuchtigkeit an den Kontaktflächen zur Korrosion mit verheerenden Folgen führen: schlimmstenfalls zu einem Totalschaden der Kontakte und damit auch der Batterie.
Tipp
Manche Händler bieten die Winter-Bikelagerung als besonderen Service an. Dies ist eine gute Alternative für alle, die selbst keinen geeigneten Ort fürs Überwintern des Rads haben.
2. Vor dem Einlagern
- Den gesamten Rahmen, Dämpfer und Federgabel, den Antrieb sowie Felgen und Reifen gründlich putzen und vom Dreck befreien. Dabei lohnt es sich genau hinzuschauen und alle Komponenten sowie die Schaltzüge und Bremsleitungen auf mögliche Beschädigungen zu kontrollieren.
- Alle beweglichen Teile wie Kette, Antrieb und Schaltung schmieren. Pflegemittel für Dichtungen an Gabel und Dämpfer auftragen um ein Austrocken zu verhindern. Selbes gilt für die Dichtung an der Teleskopsattelstütze.
- Zum Entspannen der Schaltzüge das Schaltwerk auf das kleinste Ritzel schalten. Bei älteren Bikes mit Umwerfer zusätzlich aufs kleinste Kettenblatt schalten.
Tipp: Bike mit Pflegespray behandeln
Nachdem das Fahrrad sorgfältig gereinigt und getrocknet wurde, empfiehlt sich die Behandlung mit einem Pflegespray. Hiermit werden Rahmen und alle Kunststoffteile besprüht und so langfristig vor Staub und Korrosion geschützt. Zudem verdrängt ein solches Spray die Feuchtigkeit und hinterlässt einen dünnen, nicht klebrigen Schutzfilm auf allen Teilen. Achtung: Das Spray nicht auf die Bremsscheiben sprühen!
3. Reifendruck überprüfen
- Reifen verlieren über die Winterpause Luft. Deshalb ist es sinnvoll die Reifen vor dem Einwintern mit 0,5 bis 1 Bar mehr als dem üblichen Wert zu befüllen und den Reifendruck von Zeit zu Zeit zu prüfen. Denn bei zu wenig Luft oder gar platten Reifen leidet im Winterlager das Material. Im schlimmsten Fall läuft der Reifen zum Saisonstart nicht mehr rund oder muss komplett ersetzt werden.
- Bei Tubeless-Reifen sammelt sich die Dichtungsmilch bei langen Standzeiten unten im Mantel. Hier ist es sinnvoll das Laufrad gelegentlich zu drehen um so die Milch wieder gleichmäßig im Reifen zu verteilen und ein Eindicken der Flüssigkeit zu verhindern.
4. Bikeinspektion am Ende der Saison
- Ein Bike, das frisch aus dem Service kommt, bietet beste Voraussetzungen für einen reibungslosen Saisonstart. Auch für spontane Wintertouren ist das Fahrrad so jederzeit in Topform.
- Servicetermine sind am Ende der Saison viel leichter zu bekommen als am Beginn der nächsten.